Vergiftung
Die Giftikeit ist von Schwefelwasserstoff sehr hoch und ist gefährlich für Mensch, Tier und Pflanze
Die Giftwirkung beruht auf
1. einer Zerstörung des roten Blutfarbstoffes und damit einer Lähmung der intrazellulären Atmung.
2. Das H2S bildet bei Kontakt mit Schleimhäuten und Gewebeflüssigkeit im Auge, der Nase, des Rachens und in der Lunge Alkalisulfide die sehr starke Reizwirkung verursacht.
3. Der kleinere, nichtoxidierte Teil kann Schäden im zentralen und evtl. auch peripheren Nervensystem hervorrufen.
Wirkung: |
ab 20 |
ppm |
bei länger dauernder Einwirkung: Hornhautschäden |
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um 100 |
ppm |
Reizempfindung an den Schleimhäuten des Auges und der Atemwege, Speichelfluß, Hustenreiz |
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> 200 |
ppm |
Atembeschwerden, Kopfschmerz |
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> 300 |
ppm |
Brechreiz |
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um 500 |
ppm |
Kraftlosigkeit, Benommenheit, Schwindel |
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> 500 |
ppm |
Krämpfe, Bewusstlosigkeit |
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Toxische Symptome: |
ppm |
nach mehreren Stunden Einwirkzeit |
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> 100 |
ppm |
innerhalb einer Stunde |
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bei 500 |
ppm |
lebensgefährlich in 30 min |
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bei 1000 |
ppm |
in wenigen Minuten |
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bei 5000 |
ppm |
tödlich in wenigen Sekunden |
Bei tödlichen Unfällen kommt es immer wieder vor, dass mehrere Personen betroffen sind. Die tödliche Konzentration von Schwefelwasserstoff kann nicht mehr wahrgenommen werden. Bricht ein Betroffener nach zwei Atemzügen bewusstlos zusammen kann die Ursache nicht direkt festgestellt werde. Helfer, die dem Bewusstlosen zur Hilfe eilen treffen das gleiche Schicksal. Daher sind fast immer mehrer Tote zu beklagen wenn es zu tödlichen Schwefelwasserstoffunfällen kommt. Kurzzeitwert – der MAK-Wert von Schwefelwasserstoff (10 ml/m3 bzw. 14 mg/m3) darf zu keinem Zeitpunkt überschritten werden |
(siehe mehr dazu unter Das Gift Schwefelwasserstoff)