Förderung von Blähschlamm in Kläranlagen
Es ist nachgewiesen, dass reduzierte Schwefelverbindungen verantwortlich sind für das vermehrte Auftreten von bestimmten Fadenbakterien in Kläranlagen.
Hier ein paar bekannte Arten, die auch als Schwefelbakterien bezeichnet werden, da sie durch dieChemosynthese *** mit den Schwefelverbindungen ihre Energie beziehen :
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Thiothrix sp. Beggiatoa sp Typ 021N Typ 0914 |
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Besonders von Thiothrix ist bekannt, dass es senkrecht aus der Flocke herauswächst und die Flocke dann unter dem Mikroskop aussieht wie ein "Seeigel". Man kann sich sehr leicht vorstellen, dass diese "Abstandshalter" einen kompakten Schlamm verhindern und deutlich zu den Blähschlammproblemen beitragen. Dieses "altbekannte" Blähschlammproblem ist im Gegensatz zu den "neuen" Schwimmschlamm - und Schaumproblemen relativ einfach zu lösen, indem man die reduzierten Schwefelverbindungen entweder erst garnicht entstehen lässt oder mit einer Eisendosierung diese Schwefelverbindungen bindet. (siehe auch dazu und was man dagegen tun kann) |
***unter Chemosynthese versteht man die autotrophe C-Assimilation mit Hilfe von Energie aus Oxidation anorganischer Substanz wie H2S, NH3, Methan, H2 oder Eisen. Man findet sie nur bei aeroben Bakterien im Boden, in Gewässern, Bergwerken oder z. B. in der Tiefsee, in aktiven Vulkanen. Diese Bakterien nennt man Chemoautolithotrophe; es sind meist Schwefelbakterien, Nitrifizierer, Knallgasbakterien und Methanobakterien.
Beggiatoa/Thiothrix: |
H2S + 0,5 O2 ----> S +H2O; S + H2O +1,5 O2 ----> SO42- +2 H+DG= -710 KJ/Mol |
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